Samstag, 12. Februar 2011

Hue - da liegen die Kaiser begraben...


Mit einem halben Tag Fliegerverspätung sind Chris und ich spätabends in Hue gelandet. Dafür sind wir im Hotel mit Wein, Bier, Tee und Gebäck begrüßt worden J

Hue ist die Kaiserstadt in Zentralvietnam und hat zahlreiche Tempel, Gräber, Paläste und Pagoden zu bieten oder zumindest Ruinen davon.
Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der „Zitadelle“, eine 2m dicke und 10km lange Mauer.
Unter anderem befindet sich darin der 37m hohe Flaggenturm.
Eine kleinere Zitadelle in der großen Zitadelle umgibt die Kaiserstadt. Im Indochinakrieg wurde die Anlage heftig bombadiert, was auch, trotz Restaurierungsarbeiten, noch deutlich zu sehen ist.
Die verbotene Purpurstadt bildet das Zentrum der Kaiserstadt und diente als private Residenz des Kaisers.



Ein Highlight des Tages war der Besuch der Bao-Quoc Pagode. Einer Pagode aus dem Jahr 670, also ganz schön alt ;-) und mitten im Wald! Die Mönche dort haben gerade gebetet und gesungen und es war wirklich interessant ihnen zuzusehen und zuhören.



Weiter gings zu einem der Kaisergräber, nämlich die Grabstätte Tu Ducs.
Tu Duc, der am längsten von allen Monarchen der Nguyen regierte lebte in kaiserlichem Luxus. Und obwohl er 104 (!!!) Frauen hatte zeugte er keine Nachkommen. Angeblich soll er durch eine Pockenkrankheit unfruchtbar geworden sein.
Das kleinste Grab dort dient seinem Adoptivsohn, das schon etwas größere seiner Mutter und das größte, der Luong-Khiem-Tempel dient  Kaiser Tu Duc selbst. Jedoch wurde der Kaiser dort nie wirklich begraben. Wo er und mit ihm ein riesiger Schatz tatsächlich begraben sind ist bis heute  unklar. Wegen der Grabräuber wurden extreme Vorsichtsmaßnahmen ergriffen um die Begräbnisstätte geheim zu halten. Alle 200 Diener, die den Kaiser beerdigten wurden deshalb anschließend geköpft!



Danach wollte ich eigentlich gerne noch die Grabstätte Khai Dinhs sehen, doch leider waren wir 2 Minuten zu spät – die Tore waren schon zu. Schade – denn von außen sah es schon mal vielversprechend aus.




Als Ersatz musste die Thien-Mu-Pagode herhalten. Hinter dem Heiligtum der Thein-Mu-Pagode steht der Austin, mit dem der Mönch Thich Quang Duc 1963 seines Selbstmordes fuhr. Thich Quang Duc reiste nach Saigon und verbrannte sich öffentlich, um gegen die Politik der südvietnamesischen Regierung zu protestieren. Ein  Foto seiner Tat erschien weltweit auf den Titelseiten der Zeitungen und zog viele weitere Selbtsmorde  nach sich.


Am Abend sind wir noch gemütlich 1, 2 Cocktails schlürfen gegangen und haben die schöne Beleuchtung der Brücke genossen




Bis ganz bald
euer Butzi :-*


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