Sonntag, 7. November 2010

Laos - Diamond of South East Asia

Sabai dii ihr Lieben,

lange haben wir uns nicht mehr gehoert, hoffe es geht euch allen gut.
Nach 2 Wochen sind Silke und ich zurueck von einer unglaublich abenteuerlichen Reise durch Nord Laos - und wie ihr an der Wahl meiner Ueberschrift sehen koennt bin ich begeistert!
Da es ziemlich lange dauern wuerde euch alles ganz genau zu erklaeren, schaut am Ende dieses Blogeintrags doch auf Silkes Blog - sie hat alle Abenteuer ausfuehrlich beschrieben :-) - von mir gibts nur den Grobüberblick, hihi (habe mich der faulen Laotenkultur schon angepasst müsst ihr wissen)

Destination 1: Bangkok und Ayutthaya
Zunaechst sind wir von Denpasar nach Bangkok gefolgen, wo wir noch einen Tag in Ayutthaya, UNESCO Weltkulturerbe, verbracht haben. Hier stehen viele alte Tempelruinen. Die Tempel wurden 1767 von burmesischen Truppen zerstoert.
Wie ihr seht alles in XXL, auf manchen Bildern sieht man Silke und mich kaum :-) Aber bei diesem Traumwetter hat es echt Spaß gemacht die Ruinen zu erkunden.























Details siehe Silke

Destination 2: Vientiane - Hauptstadt Laos
Am naechsten Tag ging es mit riesigem VIP Night Bus nach Laos, zunaechst in die Hauptstadt Vientiane. Dort war alles ganz anders als erwartet. Ich hatte mit Armut, Schmutz und Gestank gerechnet, da Laos das aermste Land Suedostasiens ist. Aber ganz im Gegenteil. Vientiane ist eine Grossstradt wie man sie zuhause auch kennt. Es sind sogar richtig viele, chice Autos hier unterwegs, es gibt auch eine Muellabfuhr wie man sie aus Deutschland kennt (in Hanoi, Vietnam gibt es das nicht, deshalb war ich verwundert es hier zu sehen). Jedoch leben 80% der Bevölkerung in kleinen Dörfern auf den Bergen und da herrscht dann eben die Armut.
Wir hatten eine superguenstige und schone Unterkunft, das Youth Inn, direkt neben einem Tempel und einer Schule und nur 5 Gehminuten vom Mekong entfernt.
Laos ist bekannt für seine Faulheit - so sind immer wieder Arbeiter, Verkäufer usw. faul am Straßenrand oder vor ihren Verkaufsbüdchen gelegen und haben geschlafen ;-)
Wie fast überall in Asien stehen an jeder Ecke Tuk-Tuks und nervige Fahrer die einen abzocken wollen. Wenn wir innerlands weiter weg gefahren sind haben wir immer den günstigen öffentlichen Bus genommen und waren wie immer, als einzige Touristen, die Attraktion schlecht hin für die Einheimischen.
In Vientiane haben wir ALLES angeschaut was in den Reisefuehern steht. Alle Wats (Tempel) die man gesehen haben muss, den Triumphbogen, das Nationalmuseum, den Buddha Park und und und. Die Stadt war schoen, aber nach 3 Tagen war definitiv Zeit für Action... .






















































Details                      und noch mehr...                         ... und wenn ihr noch nicht müde seid noch mehr


Destination 3: Vang Vieng - ACTION
Vang Vieng ist bekannt für seine riesigen  Karstbergelandschaften, wie ich es teilweise aus Vietnam schon kannte. Jedoch sind es hier noch viiiiiel viel mehr dieser riesigen gigantischen Berge. Mit dem local Bus sind wir in Richtung Vang Vieng erst mal nach Talath gefahren, von wo aus man laut Reisefuehrer mit dem Boot auf einem Stausee ueber eine wunderschoene Tour in die Naehe von Vang Vieng gelangt. Am Hafen angekommen waren wir zunaechst ueber die Bootspreise schockiert, haben dann aber einen Einheimischen kennengelernt der uns fuer ein Viertel des Preises auf seinem eigenen kleinen Tuckerboot gefahren hat. Die Fahrt war mit Abstand das Allerschoenste was wir erleben durften. Umringt von riesigen Bergen, vorbei an 100 kleinen Inselchen bei strahlend blauem Himmel ging es gen Vang Vieng. Ein grosses Dankeschoen an Mr. Ley :-)






































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In Vang Vieng angekommen haben wir in ein neues Guesthouse auf Empfehlung eines anderen Backpackers eingecheckt und die Tour fuer den naechsten Tag gebucht: wir schauten uns die Elephanten Hoehle an, die ihren Namen einem Zusammenspiel von Stalagmiten und Stalaktiten verdankt.
Weiter gings mit einem Tube (Reifen) ins eiskalte Wasser der Wasserhoehle. Das war total lustig sich mit dem Reifen in der Hoehle fortzubewegen, mit den furchtbar oldschool haesslichen Stirnlampen auf dem Kopf :-)
Zurueck gings mit dem Kajak mit einem Stopp beim Rope Jumping. Bei der Tour haben wir ein sehr nettes Ehepaar aus Berlin kennengelernt, die unsere Route genau andersherum reisten, somit konnten wir uns abends schoen austauschen und die besten Tipps für die Weiterreise geben.

























Silkes Ausführung

Destination 4: Phonsavan - Kriegsgebiet und Ebene der Tonkruege
Die naechste Station fuehrte uns auf 1100 Hohenmeter - und das in der Cold Season, was dazu fuehrte dass wir uns trotz Schal und Jacken bei gefuehlten 5 Grad den A.... abfroren.
Phonsavan ist die Haupstadt der Provinz Xieng Khouang, welche das groesste Kriegsgebiet Laos' im 2.Indochinakrieg war. Phonsavan wurde damals vollkommen zerstoert und noch heute ist der Krieg tagtaeglich praesent. Denn die ganze Landschaft ist voll von Blindgaengern und Bombenkratern. Ein Tagestrip fuehrte uns zum Ho Chi Minh Pfad, welcher uebersaeht war von Bombenkratern (ca. 60 Stueck in unmittelbarer Naehe). Unser Guide zeigte nach RECHTS und sagte, dass sei "clean area" (keine Bomben mehr) und meinte im naechsten Moment: wir gehen aber LINKS :-) Naja gut, der gute Mann macht die Tour ja tagtaeglich und wir haben ihm vertraut. Es war wirklich sehr sehr interessant, da ich viel ueber die Geschichte Laos erfahren habe die mir zuvor gar nicht so bewusst war. Unser Guide hat den Krieg ja auch selbst miterlebt und konnte somit viel erzaehlen.
Danach besuchten wir ein Hmong Dorf. Sie sind dafuer bekannt, dass sie Haeuser und Huetten aus Bomben bauen, da es stabiler ist als Holz :-)









Das kleine Etwas links ist ein Blindgänger, eine noch nicht explodierte Bombe. Um sie kenntlich zu machen wurde einfach ein größerer  Stein zur Markierung daneben gelegt








Nach dem Dorf wanderten wir zu einem schoenen Wasserfall, den wir danach ca. 200meter hoch trekkten (auch nicht bombenfrei). Silke war bei den Blutegeln sehr beliebt und wurde von 4 belagert - von mir wollte zum glueck kein einziger was, hatte aber auch gute wasserschuhe an.








Den Abschluss der Tour machte die Site 1 der Ebene der Tonkruege. Seit ueber 3000 Jahren stehen in diesem Gebiet etliche von riesigen Ton- und Steinkruegen und man weiss bis heute nicht wozu sie damals dienten. Die einen sagen es seien Urnen, andere widerrum sagen Reis oder Lao Lao (laotischer Reisschnaps) waere dort gelagert worden. Man hat aber keine Ueberreste gefunden, deshalb kann weiterhin nur gemunkelt werden. Es gibt ganz viele Sites, jedoch kann man nur 7 besuchen, da auch diese Gegend sehr verbombt wurde und noch nicht alle Sites clean sind.









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Destination 5: Luang Prabang
Nach 2 eisigen Naechten in Phonsavan ging es wieder in waermeres Gebiet, nach Luang Prabang. Fruehere Hauptstadt Laos. Dies war mit Abstand die schoenste Stadt Laos, da sie ein ganz eigenes, wunderschoenes Stadtbild hatte. Selbst die Geldautomaten hatten schoene Huettchen. Und dort hatten wir das tollste Guesthouse das wir bisher ueberhaupt auf all unseren Reisen hatten, und das auch nur fuer 3Eur die Nacht pro Person. Der Besitzer war ein 69jaehriger, alleinstehender Mann, der 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche, 24std am Tag fuer seine Gaeste zur Verfuegung steht. Die Zimmer waren schoen, sauber, es gab Kaffee, Tee, Wasser und Bananen umsonst. Wir haben den "Alten", wie wir ihn so nett genannt haben weil sein Name so schwer ist, schnell ins Herz geschlossen - und er uns auch, denn wir haben uns viel mit ihm unterhalten und Zeit mit ihm verbracht. Er war ganz traurig als wir wieder gehen mussten und meinte, wir sollen doch in Luang Prabang studieren und bei ihm wohnen, hihi.

















In Luang Prabang haben wir den schoensten Wasserfall den ich je in meinem Leben gesehen habe besucht. Tuerkise blaues, klares Wasser, Kalksteintreppen, ein schoener Wald und Holzstege... oben angekommen konnten wir sogar auf dem  Wasserfall gehen.













http://www.silke-unterwegs.de/?p=314

Der Weg zurueck zum Van fuehrte am Bear Rescue Center vorbei.

Ausklingen liessen wir den Tag mit einem wunderschoenen Sonnenuntergang vom Wat Phou Si.

Abends schlenderten wir gemuetlich ueber den Night Market, welcher schoene handgemachte Produkte, von Bildern ueber Hosen, Schuhe, Stoffe, Lao Lao, Kindersachen uvm anbot. Silke und ich konnten uns gar nicht satt sehen und  haetten am liebsten alles gekauft, weil alles so schoen war - aber leider liess das Budget und der Platz im Rucksack dies nicht zu :-(

Den letzten Tag in Luang Prabang verbrachten wir damit, am Mekong und Nam Khan entlangzuschlendern, den bedeutsamsten Wat (Tempel) der Stadt anzuschauen und uns im Kulturmuseum ueber die 4 groessten ethnologischen Gruppen zu informieren.
Gebelung an der der schmutzige Mekong und der Nam Khan zusammenfliessen

Silke im Schlamm versunken :-D














Am Mittwoch mussten wir abends leider schon wieder los um Samstag frueh auf Bali zu sein. Es gibt keine direkte Busverbindung von Luang Prabang nach Bangkok so mussten wir nochmal zurueck nach Vientiane wo wir morgens um 5 ankamen und die Moenche bei ihrem morgendlichen Almosengang beobachten konnten.


Der Laos Trip war wirklich jeden Cent wert und ich kann nur JEDEM empfehlen, der mal in Suedostasien ist, das Land zu besuchen. Berge und Waelder so weit das Auge reicht. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel unberuehrtes Land gesehen. Ein absoluter Traum!!

Zurueck auf Bali ist es aber auch wieder schoen und dort sind es auch nur noch 7 Wochen, wie die Zeit vergeht...
Hoffe ihr seid nicht enttaeuscht dass ich euch hier nur eine Kurzfassung der Reise erzaehlt  habe, aber auf den Links zu Silkes Blog erfahrt ihr alles ganz genau :-)
http://www.silke-unterwegs.de/?p=318

Bis ganz bald
eure Anja

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